Simulationsingenieure auf YouTube – We Are on a Mission

Simulationsingenieure auf YouTube – We Are on a Mission

Ob Altair einen YouTube-Kanal hat? Aber natürlich! Mit einer großen Auswahl an Videos zu allen möglichen Themen, von der Produktvorstellung über Anwendergeschichten bis hin zur Unternehmensphilosophie. Doch richtig spannend wird es für ein Unternehmen wie uns, wenn auf YouTube Videos begeisterter Kunden auftauchen. Oder gleich eine ganze Reihe an YouTube-Kanälen, die sich den Altair Lösungen und deren Einsatz widmen. Und das sehr professionell und mit einem Enthusiasmus, der mitreißt.  

Bei Altair machten vor ein paar Wochen einige YouTube-Videos aus dem deutschsprachigen Raum die Runde, die vom Applikationsingenieur bis in die höchsten Managerkreise auf große Begeisterung stießen. Keine Altair Promotion-Videos, sondern Videos, die Kunden erstellt hatten, um ihre Erfahrungen weiterzugeben und Tipps für die Praxis anzubieten.  

Mit verschiedenen Themen, Herangehensweisen und Beweggründen sind drei dieser Kanäle besonders interessant. Was sie eint, ist ihre Mission, Know-how weiterzugeben, zum Weiterdenken anzuregen und vor allem: ihr Publikum für eine spannende Technologie zu begeistern, die sie schon lange nicht mehr loslässt. 

Wir waren neugierig und fragten nach, was die Betreiber dieser Kanäle dazu gebracht hat, sich mit ihren Simulations-Erfahrungen in die Öffentlichkeit zu begeben. Und dabei haben wir ganz nebenbei erfahren, wie es dazu kam, dass die Kanäle über Altair berichten und wie sie unsere Lösungen sehen.  

Wir brauchen mehr Konstrukteure, die Probleme erkennen und Lösungen schaffen – wir brauchen Rebellen! Alexander Brunner – Konstruktions-Optimum 

  • Background: Berechnungsingenieur bei BOGE Rubber & Plastics
  • Auf YouTube seit: 2020
  • Sprache: Deutsch
  • Fokus: Technisch-wirtschaftliche Konstruktions-Lösungen
  • Zielgruppe: Konstrukteure, und die, die es werden wollen, in der Automobilbranche oder im Maschinenbau
  • Seine Mission: Problemlösungs-Know-how mit anderen Ingenieuren/Konstrukteuren teilen 

„Die Kluft zwischen den in der heutigen Konstruktionspraxis etablierten Methoden und den Möglichkeiten, die sich durch den Einsatz moderner Optimierungswerkzeuge bieten, ist zu groß. Ein Beispiel: Durch konstruktionsbegleitende Finite-Elemente-Berechnungen („Demokratisierung“ der FEM) können bei mechanischen Konstruktionen die meisten Gewichts- und Kostenprobleme dort gelöst werden, wo sie entstehen – in der Konstruktion.“ – Alexander Brunner 

Alexander Brunner ist von Haus aus Konstruktions- und Berechnungsingenieur und kann auf mittlerweile 12½ Jahre Praxiserfahrung zurückblicken. Seit einigen Jahren treibt ihn der Wunsch an, sein Wissen und seine Erfahrung an andere weiterzugeben und damit noch näher an die physikalische Grenze zu kommen und Konstruktionen immer noch besser zu machen. In seinem Buch „80-Topologie-Optimierung“ sowie in Seminaren und Gastvorlesungen adressiert er vor allem junge Ingenieure, die er für das Thema „Optimierung mechanischer Konstruktionen“ begeistern will. Alexander Brunner bringt die Konstruktions- und Berechnungs-Welten zusammen, um das „Konstruktions-Optimum“ zu erzielen.  

Um ein möglichst großes Publikum erreichen zu können, hat er im Frühjahr 2020 seinen Kanal auf YouTube gestartet und hat die perfekte Plattform geschaffen, um seine Lösungsansätze unter den Konstrukteuren von morgen zu verbreiten. Die Idee: Da die „Spielregeln“ in den Automobil- und Maschinenbaubranchen immer härter werden, müssen Ingenieure/Konstrukteure vor allem Problemlösungs-Kompetenzen trainieren. Und genau darum geht es auf seinem YouTube-Kanal.  

Das Potenzial von Simulation und Engineering-Software wie z. B. der Plattform Altair Inspire ist laut Alexander Brunner noch lange nicht ausgeschöpft. Er spricht davon, dass Altair Inspire „das Schweizer Messer“ für den Konstrukteur ist und zeigt, wie man mit dieser Optimierungssoftware das Tragvermögen der Konstruktionen erhöht und die Materialkosten um 10 bis 20 % reduziert. Ein klarer Wettbewerbsvorteil, den sich noch viel mehr Unternehmen zunutze machen können.  

Alexander Brunner richtet sich bisher an ein deutschsprachiges Publikum, schließt aber nicht aus, in Zukunft auch Videos auf Englisch zu posten, um noch mehr junge Ingenieure zu erreichen. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Konstruktionen optimiert werden können, abonnieren Sie diesen Kanal – es lohnt sich!  

Suchtfaktor Simulation – Jörg Killmann – Power of N 

  • Background: Berechnungsingenieur bei Samsung
  • Auf YouTube seit: August 2019 Sprache: Englisch
  • Fokus: Crash- und Crushsimulation
  • Zielgruppe: Technisch interessiertes, breites Publikum 
  • Seine Mission: Technischen Content unterhaltsam präsentieren und den Spaß an Simulation vermitteln
Addicted to Simulation – Jörg Killmann

„Simulation macht süchtig. Es braucht seine Zeit, in die Simulation reinzukommen, aber es lässt einen nie wieder los. Es macht unglaublich viel Spaß – und man ist sehr nahe an der Entwicklung.“ – Jörg Killmann 

Power of N wurde 2019 von Jörg Killmann aus der Taufe gehoben. Herr Killmann ist seit zehn Jahren in der Berechnung tätig und hat gleich bei seinen ersten Seitencrashsimulationen als Berufseinsteiger seine Leidenschaft für die Finite-Elemente (FE)-Berechnung entdeckt. Was ihn besonders fasziniert, ist, wie dicht man in diesem Tätigkeitsbereich an die Produktentwicklung kommt – und wie weit der Horizont ist, in dem man sich bewegen kann.  

Deshalb wundert es ihn, wie wenige Menschen sich, gerade auch aus dem Maschinenbaustudium, für Simulation interessieren. Mehr generell technisch interessierte Menschen für die Simulation zu begeistern, war einer der Beweggründe, das erste Video zu posten. Seine Beiträge heben sich ab von den Werbevideos der Softwareanbieter und von den hochtechnischen Videos. Herr Killmann findet, dass dabei oft jeder Mausklick langatmig erklärt wird, was durchaus seine Berechtigung hat, aber für alle außer der Zielgruppe absolut uninteressant ist. Mit seinen ebenso lehrreichen wie unterhaltsamen Beiträgen über ausgefallenere Crashsimulationen möchte er nicht nur den Nutzen der Software aufzeigen, sondern vor allem den Spaß vermitteln, den die Simulation bietet. 

Jörg Killmann plant, mehr Videos für seinen Kanal zu produzieren, um mehr Simulationsfans zu erreichen. Ideen für die Videos sind reichlich vorhanden und es kommen ständig Anregungen aus dem Kollegenkreis oder von Abonnenten dazu. So wird es in Kürze eine Crashsimulation eines Pickup-Trucks geben – entweder eine Baumschlagssimulation mit einer 20 m Fichte, die auf ein Fahrzeugdach fällt, ein Fall aus 10 m Höhe oder eine virtuelle Situation, bei der das Fahrzeug auf einen Würfel von einem Kubikmeter gepresst wird. Das klingt vielversprechend: Sie sollten Power of N also auf jeden Fall abonnieren, um das nächste spannende Video nicht zu verpassen. 

Professioneller Auftritt: Manuel Ramsaier – Engineering

  • Background: Berechnungsingenieur bei CFEngineering, Dozent an der Hochschule Ravensburg-Weingarten und an der Dualen Hochschule Ravensburg-Friedrichshafen
  • Auf YouTube seit: 2014
  • Sprache: vorwiegend Englisch
  • Fokus: HyperWorks, Navier-Strokes Gleichungen, Strömungssimulation, (Struktur-)Optimierung 
  • Zielgruppe: Studenten und Ingenieure
  • Seine Mission: Lehrinhalte vermitteln und für Optimierung zu begeistern 

„Mein YouTube Kanal dient als ein perfekter Begleiter für die digitale Lehre. Studierende können jeden Arbeitsschritt in ihrem eigenen Tempo nachvollziehen, an einem beliebigen Ort, zu jeder Zeit und ungeachtet der Verfügbarkeit eines Dozierenden.“ – Manuel Ramsaier 

Manuel Ramsaier hat die Simulation während seines Maschinenbaustudiums in einem Praxissemester kennengelernt, als die Topologieoptimierung zu seinen ersten Aufgaben gehörte. Manuel Ramsaier, der zuvor noch nie etwas berechnet hatte, fing sofort Feuer für diese Form der Strukturoptimierung. Besonders beeindruckend fand er, dass die Strukturoptimierungssoftware auf Basis von Produktanforderungen, Kräften und Lasten quasi ohne konkrete Konstruktionsvorgaben eine optimale Geometrie generiert.  

Zu YouTube ist er als Masterand gekommen, durch den Vorschlag seines Betreuers, mit der Erstellung von Lehr-Videos für seine englischsprachigen Studenten. So musste der Betreuer nicht alles mehrfach erklären und konnte auf gespeichertes Wissen/Know-how zurückgreifen. Gleich bei seinem ersten Video entdeckte Manuel Ramsaier, dass ihm die Videoproduktion liegt und er Spaß daran hat, schwierige Zusammenhänge so einfach wie möglich zu erklären. So legte er 2014 mit seinem eigenen YouTube Channel los.  

Mit den Jahren gewann er stetig mehr Follower und Besucher, was zeigt, dass seine Videos gut ankommen – und das besonders auch bei einem internationalen Publikum. Unter seinen vielen Followern finden sich auch seine Studenten, die durch seine Videos die Möglichkeit haben, sich die Lehrinhalte in ihrem eigenen Tempo zusätzlich zur Vorlesung anzusehen. Doch Manuel Ramsaier, der die Analysemöglichkeiten von YouTube zu schätzen weiß, vermutet mehrheitlich Ingenieure in seinem Viewerkreis. Durch seine Erfahrung mit den YouTube-Videos war es für ihn darüber hinaus kein Problem, aufgrund der COVID-19 Pandemie auf die digitale Lehre umzusteigen. Mit seinem funktionierenden Set-up und der in den letzten Jahren gesammelten Erfahrung hatte er gegenüber den Lehrkräften, die sich überhaupt erst mit der Videotechnik vertraut machen mussten, einen klaren Vorsprung und konnte mit Rat und Tat zur Seite stehen.  

Für Manuel Ramsaier hat der Videokanal mehrfachen Nutzen: 

  • Den unschlagbaren Vorteil, dass die Lernenden ein Video einfach pausieren können, wenn sie einen Arbeitsschritt in ihrem Laptop nachvollziehen wollen. Diese anhaltbare Version seiner selbst findet Ramsaier unverzichtbar für die digitale Lehre. 
  • Die Möglichkeit der selbstständigen Einarbeitung der Studenten in spezielle Tools für die Projektarbeit. Ramsaier kann die Studierenden auf die entsprechenden Videos verweisen und für weiterführende Fragen zur Verfügung stehen. Wichtig ist: Es wird bezüglich der Lehre niemand dazu gezwungen, YouTube zu nutzen, da die Videos immer auch noch an anderer Stelle abrufbar sind.  
  • Der Kanal ist ein ausgezeichnetes Nachschlagwerk, um einen einmal getätigten Lösungsweg wiederzufinden. Das hat einen großen Mehrwert, wenn die entsprechenden Timestamps gesetzt sind, um schnell an die gewünschte Information zu kommen.  
  • Der Kanal ist (auch) eine digitale Visitenkarte für ihn selbst.  

Eine besondere Freude und Ehre ist ihm, dass sein YouTube-Kanal und seine zahlreichen Altair HyperWorks™ Videos bei Altair große Beachtung gefunden haben. Ein LinkedIn Post eines begeisterten Altair Mitarbeiters sorgte für eine kleine Welle auf LinkedIn und für auffällige Peaks bei seinen Viewerzahlen – und auch dafür, dass sich seine Videos über Managementkreise herumgesprochen haben.  

Für Ramsaier ist das Wahrgenommen werden in Altairs Führungsetage eine große Anerkennung und ein besonderer Ansporn dafür, den Kanal noch weiter zu verbessern und auszubauen. Neugierig auf Altair HyperWorks Content von Manuel Ramsaier? Dann abonnieren Sie seinen Kanal, um Manuel Ramsaiers hohes Maß an Wissen, Professionalität und Leidenschaft für Optimierung zu erleben.  

Sie können sich nicht entscheiden, welcher Kanal Ihnen am besten gefällt? Das Gute ist, das müssen Sie gar nicht! Besuchen und abonnieren Sie alle drei Kanäle und bleiben Sie auf dem Laufenden. 

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